Das Engagement Alexander Langers für das ehemalige Jugoslawien stellt eines der intensivsten und schmerzhaftesten Kapitel seiner politischen Tätigkeit dar. Als Europaabgeordneter verfolgte er von Anfang an den Zerfall des Landes und die darauf folgenden Kriege, organisierte zahlreiche Missionen vor Ort, förderte Dialoginitiativen zwischen den sich bekämpfenden Gemeinschaften und prangerte die europäische und internationale Verantwortung an. Seine Schriften analysieren die Wurzeln des Konflikts, kritisieren die nationalistische Rhetorik und schlagen Alternativen zur Logik der ethnischen Trennung vor. Langer unterstützte nachdrücklich diejenigen, die sich dem Krieg widersetzten, von den Kriegsdienstverweigerern bis zu den pazifistischen Gruppen, in der Überzeugung, dass das Zusammenleben möglich bleibe. Dieser Bereich ermöglicht es, seine Beiträge zu einem Thema zu recherchieren, das ihn bis zum Ende begleitet hat.