Die Religiosität Alexander Langers stellt eine oft vernachlässigte, aber zentrale Dimension seines Denkens und Handelns dar. Seine Schriften zeugen von einem komplexen spirituellen Weg, der geprägt ist vom Dialog zwischen verschiedenen religiösen Traditionen, von der Aufmerksamkeit für das Verhältnis zwischen Glauben und Politik, von der Wertschätzung der kontemplativen und gemeinschaftlichen Dimension. Langer hat über die Rolle der Religionen in Konflikten und beim Aufbau des Friedens nachgedacht, über Spiritualität als Ressource für soziales Engagement, über die Notwendigkeit einer Ethik, die konfessionelle Partikularismen überschreitet. Seine Religiosität war frei von Dogmatismus, offen für Zweifel und Suche. Dieser Abschnitt ermöglicht es, seine Beiträge zu einem Thema zu erforschen, das auf subtile Weise sein gesamtes Werk durchzieht.