I CARE: Euromediterranea 2013 über die Kunst der Pflege
Zwischen 3. und 6. Juli wird in Bozen die Euromediterranea 2013 stattfinden: vier Tage des Dialogs und der Musik über „Die Kunst der Pflege”, organisiert von der Alexander Langer Stiftung. Die HauptdarstellerInnen: die Historikerin Barbara Duden, die Bozner Sopranistin Gemma Bertagnolli, die Onkologie-Primare Maurizio Cantore und Claudio Graiff, vor allem aber: DIE MUSIK.
„Seit der wissenschaftliche Beirat der Stiftung entschieden hat, den Alexander Langer-Preis 2013 an den Verein „Donatori di Musica“ zu vergeben, haben wir die Aktualität der Aussagen von Ivan Illich neu entdeckt. Jener hatte in den 70er Jahren vor den Risiken einer völligen Medikalisierung des Lebens gewarnt.“ So führt Enzo Nicolodi, Präsident der Stiftung, in das diesjährige reiche Programm der Euromediterranea ein. Die Historikerin Barbara Duden, Pionierin der Körpergeschichte, wird daher am 4. und 5. Juli die Gedanken von Ivan Illich vorstellen und mit der jungen Wissenschaflerin Olivia Fiorilli über Biotechnologien und Frauenkörper diskutieren.
„Das Eintauchen in die Erfahrungen der „Donatori di Musica“ hat uns in den Monaten der Vorbereitung die Kraft der Musik verstehen lassen. Eine Kraft, die in den Spitälern einen notwendigen Wandel der Beziehungen zwischen Kranken und Familienmitgliedern, zwischen ÄrtztInnen und KrankenpflegerInnen herbeiführt“ verrät Serena Rauzi, Koordinatorin der Veranstaltung. In der Tat wird die Musik im Mittelpunkt des gesamten Programms stehen, angefangen von der Preisverleihung am 5. Juli um 17 Uhr im Krankenhaus Bozen. Bei diesem Anlass wird das Publikum das Konzert der „donatori di musica“ Gemma Bertagnolli, Giovanni Bietti und Giuseppe Lupis (siehe Programm im Anhang) erleben können.
“Die Musik,“ unterstreicht Anna Bravo vom wissenschaftlichen Beirat der Stiftung, „kann den wahren Zugang der Zivilgesellschaft zum Arbeitsalltag der Pflege erleichtern“. Während auch heute noch die „Menschlichkeit“ des Pflegepersonals von den PatientInnen selbst als eine (äußerst wertvolle) Zusatzleistung gesehen wird, ist es für die „Donatori di Musica“ integraler Bestandteil ihrer beruflichen Professionalität, ohne die weder gute Medizin noch gute Therapie existiert. Darüber und über vieles andere wird am Vormittag des 6. Juli im Trevi-Kulturzentrum im Rahmen eines Forums mit der Moderation von Marianella Sclavi diskutiert.
Kino und Theater leiten das vielfältige und anregende Programm jeweils ein und schließen es ab: “Amour” des Regisseurs Haneke wird am 3. Juli im Capitol zu sehen sein, während der Veroneser Kulturverein „Bifo Band“ wird am 6. Juli um 20 Uhr im Theater im Hof das Lied-Theater „L’amore fa bene (il dolore invece no!)“ aufführen.
Für weitere Informationen:
Fondazione Alexander-Langer-Stiftung - Serena Rauzi
Via Bottai 5 Bindergasse
39100 Bolzano/Bozen
Tel: 0471 977691 - Cell: 329 8825163
Die Alexander Langer Stiftung Die Alexander Langer Stiftung wurde im Jahr 1997 gegründet und Alexander Langer gewidmet. Er war ein Politiker und Journalist aus Südtirol, der sein Leben und seine Arbeit dem Zusammenleben von unterschiedlichen ethnischen Gruppen sowie dem Verhältnis Mensch und Umwelt widmete. Seine Gedanken und Aussagen richtete er mit derselben Intensität an die Menschen in Südtirol, Italien, Europa und der ganzen Welt; seine Ideen und Themen sind nach wie vor aktuell und aus diesem Grund möchte die Alexander Langer Stiftung diese Arbeit weiterführen. Für eine friedliche Welt, im Einklang mit der Natur. Weiter Infos zur Stiftung und ihre Aktivitäten stehen unter www.alexanderlanger.org zur Verfügung. |
Der Internationale Alexander Langer Preis Die Alexander Langer Stiftung vergibt seit 1997 einen Preis zu 10.000 Euro an eine Person oder einen Verein, die sich besonders für den Schutz der Menschen- und Minderheitsrechte, für den Umweltschutz und die Verbreitung von umweltfreundlichen Lebenspraktiken, für Frieden und die friedliche Konfliktlösung einsetzen. Dieses Jahr wird der Preis von der Stiftung Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt. Weitere Infos unter http://www.alexanderlanger.org/de/83. |
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