Die Delegationen aus dem Balkan
Das Jugendzentrum „Odisej“ in Bratunac (Bosnien Herzegowina)
„Odisej“ wurde bereits vor 10 Jahren von jugendlichen serbischen Kriegsflüchtlingen gegründet. Das Jugendzentrum besteht auch heute noch aus einem einzigen großen Raum mit Sitzmöglichkeiten, einer Bar und einigen Computern. In Bratunac gibt es insgesamt drei Jugendvereine: einen serbischen, einen muslimischen und einen für jugendliche Flüchtlinge.
Die Jugendvereine „Mladost“ und „Ferum“ in Prijedor (Bosnien Herzegowina)
Den Jugendverein „Mladost“ in der Stadt Prijedor gibt es seit Ende 2006. Er wird vor allem von zurückgekehrten bosnischen Flüchtlingen besucht. Zunächst haben die Jugendlichen gemeinsam ein vom Krieg zerstörtes Gebäude wieder aufgebaut. Dieses Gebäude dient nun als Treffpunkt der Jugendlichen, in dem auch Sprach- und Informatikkurse angeboten werden.
Im Juni 2007 wurde in einem anderen Stadtteil der Jugendverein „Ferum“ gegründet. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche, die aus verschiedenen Volksgruppen stammen, durch sportliche und kulturelle Aktivitäten einander näher zu bringen.
Jugendliche aus Pec-Peja (Kosovo)
Der Verein „Trentino con il Kosovo“ arbeitet seit zehn Jahren in der Umgebung von Pec-Peja im Kosovo. Zusammen mit albanischen, serbischen und ägyptischen (Minderheit im Kosovo) Jugendlichen versuchen sie die Barrieren zwischen den verschiedenen Volksgruppen abzubauen. Sie treffen sich wöchentlich, um sich in Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten besser kennen zu lernen.
Die Jugendvereine „Imam Ideju“ und „Kvart“ in Kraljevo (Serbien)
„Imam Ideju“ heißt übersetzt „Ich habe eine Idee“. Dies ist der Name des Jugendvereins, der im Jahr 2006 in Kraljevo gegründet wurde. Er organisiert Weiterbildungskurse und versucht, Jugendlichen soziale Werte mittels verschiedener Projekte zu vermitteln.
Ein weiterer Jugendverein in Kraljevo,„Kvart“, besteht schon seit 12 Jahren. Durch kreative, soziale Projekte und Workshops versuchen die Mitarbeiter dort, die Bedürfnisse der Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen. „Imam Ideju“ und „Kvart“ arbeiten ebenfalls mit Organisationen im Trentino zusammen.
Zwei besondere Gäste
Gemeinsam mit den Jugend-Delegationen reisen auch der Bürgermeister von Srebrenica, Abdurahman Malkic, und der Kommunalratspräsident, Radomir Pavlovic, nach Bozen. Die beiden höchsten Vertreter der lokalen Politik gehören den beiden großen Volksgemeinschaften der Stadt an: der muslimisch-bosnischen und der serbischen.
Für Abdurahman Malkic und Radomir Pavlovic stehen zahlreiche Treffen auf dem Programm, darunter auch mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, dem Präsidenten des Südtiroler Landtages Riccardo Dello Sbarba und dem Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli.