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Kommunistische jugend

1.10.1963, aus: "Offenes Wort"
Um einen Einblick in Leben und Ideen der kommunistischen Jugend zu gewinnen, entschlossen wir uns, das Provinzialsekretariat der K.P.I. in Bozen darüber zu befragen.

Es ist das erste Mal, daß ich den Sitz der kommunistischen Partei, ja einer politischen Partei überhaupt, aufsuche. Erste Arbeit: die Adresse des neuen Büros aus dem Telefonbuch ermitteln. Und da dieses Interview sobald als möglich durchzuführen ist, entschließe ich mich, gleich und unangemeldet hinzugehen.

An der Tür lese ich: "PCI-KPI, Autonome Landesleitung Südtirols" in beiden Sprachen, dazu das Wappen aller kommunistischen Parteien, Sichel und Hammer.

Daran, daß ich läute, merkt man, daß ich hier "neu" bin. Genossen gehen ohne das aus und ein. Ich werde etwas erstaunt empfangen und über mein Anliegen befragt. "Ich komme von einer Studentenzeitschrift und bitte um ein Gespräch über die kommunistische Jugend!" Das geht den Sekretär an. Ich werde gebeten, im Vorraum zu einem modern und elegant ausgestatteten Parteisitz Platz zu nehmen und zu warten. Vor mir liegen verschiedene Zeitschriften: "Berlin", "Volksstimme", "Noi donne", "Südtiroler Panorama", Broschüren und Flugschriften. An den Wänden hängen Plakate, in einem Schaukasten sind die Werke marxistischer Klassiker und zeitgenössischer Kommunistenführer (Togliatti z. B.) ausgestellt.

Sehr freundlich empfängt mich der Sekretär. Er wird sich schon wundern, was ich hier suche, denn was er von seinem Genossen, der mir öffnete, gehört hat, ist lakonisch genug: "Ein Student bittet um ein Gespräch für eine katholische Studentenzeitschrift."

Vor allem einmal geht es mir darum, meine Stellung und mein Anliegen zu klären. Ich sage ihm, daß ich nicht gekommen bin, um über ideologische Fragen zu diskutieren, daß ich nicht komme, um zu "spionieren", sondern daß ich ihn bitte, mir das über die kommunistische Jugendbewegung zu sagen, was er sagen will.

"Es freut mich, daß Sie gekommen sind," spricht er mich an, "denn es ist erfreulich, wenn diskutiert wird, auch von entfernten Standpunkten aus." Doch bittet er mich, lieber den auf diesem Gebiet zuständigeren Sekretär der Jugendbewegung zu befragen. Ich bin einverstanden und warte wieder im Vorraum. - Leute gehen ein und aus, und obwohl nichts besonderes "in der Luft liegt", herrscht hier reger Betrieb. - Bald kommt Dr. Gouthier, bei den letzten Wahlen Parlamentskandidat der KP, der Sekretär der Jugendbewegung und selbst noch ziemlich jung. Mit ihm gehe ich ins Sprechzimmer und er erwartet meine Fragen.

"Gewöhnlich machen wir es so, daß wir uns die Fragen schriftlich geben lassen und beantworten." - Aber da ich um ein Gespräch bitte, ist er einverstanden.

Frage: Gibt es eine kommunistische Jugendbewegung, und wenn ja, wie heißt sie?

Antwort: Ja, es gibt eine. Sie heißt "Kommunistischer Jugendverband (FGCI)".

F: Was für Jugendliche erfaßt sie, vor allem in welchem Alter?

A: Das Alter unserer Jugendlichen geht von ungefähr 16 bis 23 Jahren, der sozialen Herkunft nach sind es großteils Studenten, Arbeiter, Handwerker, vor allem Kinder von Arbeitern. Die überwiegende Mehrheit stellt die männliche Jugend.

F: Könnten sie mir etwas über die zahlenmäßige Stärke und die Tätigkeit dieser Bewegung mitteilen? Ist die Anzahl der Mitglieder in unserem Land prozentuell höher oder niederer als in anderen Regionen?

A: Über die Zahl will ich Ihnen das eine sagen: wie überall steht sie im Verhältnis zur Anzahl der eingeschriebenen Parteimitglieder. Dabei ist die KP Südtirols nicht gerade eine der vorbildlichen im Lande. Über die Tätigkeit: in der letzten Zeit richtete sie sich vor allem darauf, die Anzahl der Mitglieder zu erhöhen und so eine Stärkung der Bewegung zu erzielen. Etwas vom Wichtigsten ist bei uns ideologische Schulung, Lektüre entsprechender Werke, Diskussionen, andere kulturelle Initiativen wie Vorträge, usw. Ich will Ihnen dabei allerdings zugeben, daß darüber in letzter zeit die Freizeitgestaltung etwas vernachlässigt wurde.-

Auf meine Frage, was Dr. Gouthier von der ideologischen Durchbildung der kommunistischen Jugend halte, antwortet er mir, daß sie dem Niveau anderer Parteien weit überlegen sei. Vor allem sei die kommunistische Jugend an der eigenen politischen Fortbildung äußerst interessiert. Auch komme diese ihre Geisteshaltung zum Ausdruck, wenn sie z. B. in der Schule einen Aufsatz über ein historisches oder philosophisches Thema erhielten. Jedenfalls sei er mit der ideologischen Vorbereitung der Jugendlichen seiner Partei zufrieden.-

F: Können Sie mir, bitte, nähere Einzelheiten über die Organisation angeben?

A: Die Jugendbewegung entsendet 3 Delegierte in das Komitee (comitato federale) der KP, diese haben im Leitungsausschuß beratende Stimme. Sie verfolgen das politische Leben des Komitees und unterrichten ihre Kameraden ständig darüber. Dann wird wöchentlich einmal diskutiert. Überhaupt dient diese wöchentliche Versammlung vorwiegend der Diskussion politischer oder kultureller Themen, die im Moment besonders aktuell sind. - Die Leitung der Jugendbewegung versammelt sich auch wöchentlich. Darin sind verschiedene Verantwortliche, für Organisation, für Verwaltung, für Kultur, für Freizeitbeschäftigung, usw. vertreten. Zu den wichtigsten Aufgaben der einzelnen Mitglieder sowie der Leitung gehört es, das kommunistische Gedankengut durch Presse, Bücher, Diskussionen usw. zu verbreiten. Darüber wird dann alle 15-20 Tage dem Komitee berichtet.

F: Mich würde nun interessieren, ob Sie unter den eingeschriebenen Mitgliedern auch eine eigens ausgewählte Kerngruppe haben, die für besondere Aufgaben bereitsteht? Und gibt es Jugendliche, die sich vorwiegend, unter Vernachlässigung oder Hintansetzung anderer Aufgaben, Arbeit oder Schule, um die Ziele der Partei kümmern?

A: Nein, solche Kerngruppen gibt es nicht, aber alle Eingeschriebenen sind sehr aktiv. -

Nun gehe ich an einen der Punkte, die mich am meisten interessieren, die Stellung der Jungkommunisten zu ihren katholischen Altersgenossen. Und entsprechend dem Interesse, das ich für diesen Punkt zeige, ist die Eindringlichkeit, mit der Dr. Gouthier wiederholt, daß die religiöse Überzeugung gar nicht unter die Zuständigkeit der KP und ihrer Jugendbewegung falle. Auf meine Frage, ob die kommunistischen Jugendlichen bereit zum Dialog mit jungen Katholiken (in gegenseitiger Achtung) seien, bekomme ich zur Antwort, daß sie dazu immer geneigt seien. -

F: Welches aber sind vorwiegend die Probleme, die die Jungkommunisten beschäftigen? Nimmt der russisch-chinesische Konflikt drin eine bedeutende Stellung ein?

A: Die kommunistische Jugend beschäftigt sich meistens parallel zur Partei mit deren Problemen. Dabei fühlt gerade die Jugend, wie notwendig die Einheit ist. Deshalb ist unter der Jugend die Diskussion um ideologische Differenzen zwischen Rußland und China besonders gut dokumentiert. Auch interessiert sich die Jugend sehr für die "via italiana al socialismo" und besitzt Kritikvermögen, das ihr erlaubt, über die politische Haltung auch anderer KP (auch UdSSR) zu urteilen. Dabei folgt die FGCI dem Kurs der italienischen KP.

F: Interessiert sich die Jugend auch für interne Parteiprobleme oder vorwiegend für Ideologie? Ziehen die Jugendlichen bestimmte Abgeordnete vor?

A: Nein, da hat die Ideologie einen klaren Vorrang.

F. Und ist auch in der KP der Zweispalt zwischen Jugendlichen und Erwachsenen fühlbar?

A: Lange nicht so, wie in anderen Parteien. Schließlich haben wir Jungen es den älteren Kommunisten zu verdanken, wenn wir z. B. heute so ein Parteiheim besitzen. Sie haben vieles mit Gefängnis oder Exil erkauft! Wir wissen wohl, daß, wenn heute die KPI das ist, was sie ist, wir das der älteren Generation von Kommunisten zu verdanken haben.

F: Darf ich noch einmal auf eine Frage zurückkommen, die mich besonders interessieren würde? Obwohl Sie sagen, daß Religion nicht unter Ihre Zuständigkeit falle, möchte ich doch gerne wissen, ob kommunistische Jugendliche auch in die Kirche gehen.

A: Das könnte ich Ihnen nicht beantworten, denn wir kümmern uns nicht darum. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, ist, laut unseren Statuten, Religion Privatsache des einzelnen. --

Ich danke Dr. Gouthier für das Interview und verabschiede mich.

alla

Um einen Einblick in Leben und Ideen der kommunistischen Jugend zu gewinnen, entschlossen wir uns, das Provinzialsekretariat der K.P.I. in Bozen darüber zu befragen.

Es ist das erste Mal, daß ich den Sitz der kommunistischen Partei, ja einer politischen Partei überhaupt, aufsuche. Erste Arbeit: die Adresse des neuen Büros aus dem Telefonbuch ermitteln. Und da dieses Interview sobald als möglich durchzuführen ist, entschließe ich mich, gleich und unangemeldet hinzugehen.

An der Tür lese ich: "PCI-KPI, Autonome Landesleitung Südtirols" in beiden Sprachen, dazu das Wappen aller kommunistischen Parteien, Sichel und Hammer.

Daran, daß ich läute, merkt man, daß ich hier "neu" bin. Genossen gehen ohne das aus und ein. Ich werde etwas erstaunt empfangen und über mein Anliegen befragt. "Ich komme von einer Studentenzeitschrift und bitte um ein Gespräch über die kommunistische Jugend!" Das geht den Sekretär an. Ich werde gebeten, im Vorraum zu einem modern und elegant ausgestatteten Parteisitz Platz zu nehmen und zu warten. Vor mir liegen verschiedene Zeitschriften: "Berlin", "Volksstimme", "Noi donne", "Südtiroler Panorama", Broschüren und Flugschriften. An den Wänden hängen Plakate, in einem Schaukasten sind die Werke marxistischer Klassiker und zeitgenössischer Kommunistenführer (Togliatti z. B.) ausgestellt.

Sehr freundlich empfängt mich der Sekretär. Er wird sich schon wundern, was ich hier suche, denn was er von seinem Genossen, der mir öffnete, gehört hat, ist lakonisch genug: "Ein Student bittet um ein Gespräch für eine katholische Studentenzeitschrift."

Vor allem einmal geht es mir darum, meine Stellung und mein Anliegen zu klären. Ich sage ihm, daß ich nicht gekommen bin, um über ideologische Fragen zu diskutieren, daß ich nicht komme, um zu "spionieren", sondern daß ich ihn bitte, mir das über die kommunistische Jugendbewegung zu sagen, was er sagen will.

"Es freut mich, daß Sie gekommen sind," spricht er mich an, "denn es ist erfreulich, wenn diskutiert wird, auch von entfernten Standpunkten aus." Doch bittet er mich, lieber den auf diesem Gebiet zuständigeren Sekretär der Jugendbewegung zu befragen. Ich bin einverstanden und warte wieder im Vorraum. - Leute gehen ein und aus, und obwohl nichts besonderes "in der Luft liegt", herrscht hier reger Betrieb. - Bald kommt Dr. Gouthier, bei den letzten Wahlen Parlamentskandidat der KP, der Sekretär der Jugendbewegung und selbst noch ziemlich jung. Mit ihm gehe ich ins Sprechzimmer und er erwartet meine Fragen.

"Gewöhnlich machen wir es so, daß wir uns die Fragen schriftlich geben lassen und beantworten." - Aber da ich um ein Gespräch bitte, ist er einverstanden.

Frage: Gibt es eine kommunistische Jugendbewegung, und wenn ja, wie heißt sie?

Antwort: Ja, es gibt eine. Sie heißt "Kommunistischer Jugendverband (FGCI)".

F: Was für Jugendliche erfaßt sie, vor allem in welchem Alter?

A: Das Alter unserer Jugendlichen geht von ungefähr 16 bis 23 Jahren, der sozialen Herkunft nach sind es großteils Studenten, Arbeiter, Handwerker, vor allem Kinder von Arbeitern. Die überwiegende Mehrheit stellt die männliche Jugend.

F: Könnten sie mir etwas über die zahlenmäßige Stärke und die Tätigkeit dieser Bewegung mitteilen? Ist die Anzahl der Mitglieder in unserem Land prozentuell höher oder niederer als in anderen Regionen?

A: Über die Zahl will ich Ihnen das eine sagen: wie überall steht sie im Verhältnis zur Anzahl der eingeschriebenen Parteimitglieder. Dabei ist die KP Südtirols nicht gerade eine der vorbildlichen im Lande. Über die Tätigkeit: in der letzten Zeit richtete sie sich vor allem darauf, die Anzahl der Mitglieder zu erhöhen und so eine Stärkung der Bewegung zu erzielen. Etwas vom Wichtigsten ist bei uns ideologische Schulung, Lektüre entsprechender Werke, Diskussionen, andere kulturelle Initiativen wie Vorträge, usw. Ich will Ihnen dabei allerdings zugeben, daß darüber in letzter zeit die Freizeitgestaltung etwas vernachlässigt wurde.-

Auf meine Frage, was Dr. Gouthier von der ideologischen Durchbildung der kommunistischen Jugend halte, antwortet er mir, daß sie dem Niveau anderer Parteien weit überlegen sei. Vor allem sei die kommunistische Jugend an der eigenen politischen Fortbildung äußerst interessiert. Auch komme diese ihre Geisteshaltung zum Ausdruck, wenn sie z. B. in der Schule einen Aufsatz über ein historisches oder philosophisches Thema erhielten. Jedenfalls sei er mit der ideologischen Vorbereitung der Jugendlichen seiner Partei zufrieden.-

F: Können Sie mir, bitte, nähere Einzelheiten über die Organisation angeben?

A: Die Jugendbewegung entsendet 3 Delegierte in das Komitee (comitato federale) der KP, diese haben im Leitungsausschuß beratende Stimme. Sie verfolgen das politische Leben des Komitees und unterrichten ihre Kameraden ständig darüber. Dann wird wöchentlich einmal diskutiert. Überhaupt dient diese wöchentliche Versammlung vorwiegend der Diskussion politischer oder kultureller Themen, die im Moment besonders aktuell sind. - Die Leitung der Jugendbewegung versammelt sich auch wöchentlich. Darin sind verschiedene Verantwortliche, für Organisation, für Verwaltung, für Kultur, für Freizeitbeschäftigung, usw. vertreten. Zu den wichtigsten Aufgaben der einzelnen Mitglieder sowie der Leitung gehört es, das kommunistische Gedankengut durch Presse, Bücher, Diskussionen usw. zu verbreiten. Darüber wird dann alle 15-20 Tage dem Komitee berichtet.

F: Mich würde nun interessieren, ob Sie unter den eingeschriebenen Mitgliedern auch eine eigens ausgewählte Kerngruppe haben, die für besondere Aufgaben bereitsteht? Und gibt es Jugendliche, die sich vorwiegend, unter Vernachlässigung oder Hintansetzung anderer Aufgaben, Arbeit oder Schule, um die Ziele der Partei kümmern?

A: Nein, solche Kerngruppen gibt es nicht, aber alle Eingeschriebenen sind sehr aktiv. -

Nun gehe ich an einen der Punkte, die mich am meisten interessieren, die Stellung der Jungkommunisten zu ihren katholischen Altersgenossen. Und entsprechend dem Interesse, das ich für diesen Punkt zeige, ist die Eindringlichkeit, mit der Dr. Gouthier wiederholt, daß die religiöse Überzeugung gar nicht unter die Zuständigkeit der KP und ihrer Jugendbewegung falle. Auf meine Frage, ob die kommunistischen Jugendlichen bereit zum Dialog mit jungen Katholiken (in gegenseitiger Achtung) seien, bekomme ich zur Antwort, daß sie dazu immer geneigt seien. -

F: Welches aber sind vorwiegend die Probleme, die die Jungkommunisten beschäftigen? Nimmt der russisch-chinesische Konflikt drin eine bedeutende Stellung ein?

A: Die kommunistische Jugend beschäftigt sich meistens parallel zur Partei mit deren Problemen. Dabei fühlt gerade die Jugend, wie notwendig die Einheit ist. Deshalb ist unter der Jugend die Diskussion um ideologische Differenzen zwischen Rußland und China besonders gut dokumentiert. Auch interessiert sich die Jugend sehr für die "via italiana al socialismo" und besitzt Kritikvermögen, das ihr erlaubt, über die politische Haltung auch anderer KP (auch UdSSR) zu urteilen. Dabei folgt die FGCI dem Kurs der italienischen KP.

F: Interessiert sich die Jugend auch für interne Parteiprobleme oder vorwiegend für Ideologie? Ziehen die Jugendlichen bestimmte Abgeordnete vor?

A: Nein, da hat die Ideologie einen klaren Vorrang.

F. Und ist auch in der KP der Zweispalt zwischen Jugendlichen und Erwachsenen fühlbar?

A: Lange nicht so, wie in anderen Parteien. Schließlich haben wir Jungen es den älteren Kommunisten zu verdanken, wenn wir z. B. heute so ein Parteiheim besitzen. Sie haben vieles mit Gefängnis oder Exil erkauft! Wir wissen wohl, daß, wenn heute die KPI das ist, was sie ist, wir das der älteren Generation von Kommunisten zu verdanken haben.

F: Darf ich noch einmal auf eine Frage zurückkommen, die mich besonders interessieren würde? Obwohl Sie sagen, daß Religion nicht unter Ihre Zuständigkeit falle, möchte ich doch gerne wissen, ob kommunistische Jugendliche auch in die Kirche gehen.

A: Das könnte ich Ihnen nicht beantworten, denn wir kümmern uns nicht darum. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, ist, laut unseren Statuten, Religion Privatsache des einzelnen. --

Ich danke Dr. Gouthier für das Interview und verabschiede mich.

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