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LECTIO ALEXANDER LANGER -

9.2.2022

»Alexander Langer – un uomo del nostro tempo«

(in italienischer Sprache)

 

 

 

wann: Donnerstag, 17. Februar 2022, 17.30 Uhr

 

wo: Filmclub Bozen, Dr. Streiter-Gasse 8/d, Saal 2 (freier Eintritt)

 

GRÜNE BESCHEINIGUNG (2 G) UND FFP2-MASKE SIND VERPFLICHTEND

 

Die »Lectio« kann auch online per Videostreaming verfolgt werden: https://us06web.zoom.us/j/83492048507

 

 

Die Alexander Langer-Stiftung, das Südtiroler Landesarchiv und die Fondazione Museo storico del Trentino laden Sie zur Ersten »Lectio Langer«, Vortragender ist Prof. Fabio Levi.

 

Fabio Levi, emeritierter Professor für Zeitgeschichte an der Universität Turin, ist Präsident des Centro Internazionale di Studi Primo Levi (Turin) und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Alexander Langer Stiftung. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Judenverfolgung in Italien, Herausgeber zusammen mit Domenico Scarpa des bei Einaudi erschienenen Bandes von Primo Levi und Leonardo De Benedetti, »Così fu Auschwitz. Testimonianze 1945–1986«, 2019 erschien im selben Verlag »Dialoghi, decima Lezione Primo Levi«. Bei Feltrinelli veröffentliche Levi »In viaggio con Alex«, die Biographie des Begründers der Grünen in Italien Alexander Langer.

 

In der Erinnerung vieler war Alexander Langer eine herausragende Persönlichkeit; sein allzu früher Tod 1995 verortet das Gedenken allerdings in einer Zeit, die den Geschehnissen der unseren bereits entrückt erscheint. Umso wichtiger sind daher einerseits der Blick auf sein politisches Wirken und Denken zwischen den sechziger und der Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts und das Kontextualisieren derselben in ihrer Zeit, zum anderen aber die Verknüpfung mit den Fragen der heutigen Welt. Auf dieser Grundlage kann ermessen werden, wie tragfähig sein geistiger Beitrag und die zentralen Aspekte seiner intellektuellen Hinterlassenschaft auch in unseren Augen noch sein können.

Im Unterschied zu vielen seiner Zeitgenossen kann Langer unzweifelhaft als Mensch unserer Zeit begriffen werden: Im Laufe seines Wirkens konnte er neue Betrachtungsweisen in die gesellschaftliche Diskussion einbringen und so grundlegende Transformationsprozesse erfassen und Tendenzen begreifbar machen, die sich zu seiner Lebzeiten bereits abzeichneten und schrittweise nach seinem Ableben wirksam wurden.

Die Originalität seines Denkens liegt dabei unter anderem darin, das Thema des Zusammenlebens in den Mittelpunkt zu rücken, das gesellschaftliche wie das Miteinander mit der Natur, somit den Horizont von Politik zu erweitern und zugleich individuelles und kollektives Handeln neu zu definieren.

Heute, bald dreißig Jahre nach seinem Ableben, haben sich viele Dinge tiefgreifend gewandelt, und vielfach nicht zum besseren, trotzdem kann Langers Blick auf die Entwicklungen weiterhin ein wichtiger Bezugspunkt sein, sofern man sich auf sein Denken wirklich einlässt und sich nicht nur mit aus dem Kontext gelösten Zitaten begnügt.

 

Der Vortrag von Prof. Fabio Levi bildet den Auftakt zu einer Reihe künftig jährlich zu veranstaltender »Lectiones Langer«, die jeweils einen Punkt von Langers wohl bekanntestem und wahrscheinlich wirkmächtigstem Text, den »Zehn Punkten des Zusammenlebens« (1995), in den Blick nehmen. Ein öffentliches Nachdenken über den »Dekalog« bedeutet nicht nur eine Auseinandersetzung mit dem Kern von Alexander Langers geistigem Vermächtnis, seine Gedanken und Vorschläge zum interethnischen Zusammenleben bilden vielmehr, damals wie heute, eine Art Kompass bei der Auseinandersetzung mit einer der großen Fragen unserer Zeit

 

Über die Medien Film, Druck und Internet soll eine möglichst große Verbreitung der »Lectiones« versucht werden.

 

 

comunicato_stampa_lectio_langer-3.doc (1,3 MB)

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