Alexander Langer Alexander Langer Biographie

Biographie
Schriften - Alexander Langer Bibliographie Erinnerungen Nachlass
(22) Cassar-Simma: Trag Sorge - Abbi Cura - Take Care (11)

Alexander Langer - Kurze Biographie

1.7.1996, Stiftung

Alexander Langer   (1946-1995)

Geboren in Sterzing (Südtirol, Italien). Er lebte in Sterzing, Bozen und Florenz. Lehrer, Journalist, Übersetzer, Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften und Zeitungen. Von jung auf in Vereinigungen und Bürgerinitiativen engagiert.

Ab 1978 in drei Legislaturperioden Landtags- bzw. Regionalratsabgeordneter für Neue Linke/Nuova Sinistra, Alternative Liste für das andere Südtirol und Grüne Alternative Liste.

In den 80er Jahren unter den Begründern der Grünen Italiens. Ab 1989 Mitglied des Europäischen Parlaments und erster Vorsitzender der neugegründeten Fraktion „Die Grünen“. Seine Schwerpunkte sind Außen- und Friedenspolitik, wobei er sich besonders für gerechte Nord-Süd-Beziehungen und für eine Öffnung nach Osteuropa einsetzt.

1981 und 1991 weigert er sich, die (damals noch so genannte) Volkgruppen- bzw. Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung abzugeben, weil sie die ethnische Trennung in der Bevölkerung verschärft (er nennt sie die zweite Option). Eine der Folgen davon ist, dass er im Mai 1995 von seiner Kandidatur als Bürgermeister von Bozen ausgeschlossen wird.

1991 bis 1994 Vorsitzender der EP-Delegation „Albanien, Bulgarien, Rumänien". Mitglied der EP-Delegation „Südosteuropa". Mitbegründer des „Verona Forum für Frieden im ehemaligen Jugoslawien", wo er die interethnischen Kräfte des Dialogs und der Versöhnung unterstützt.

Am 26. Juni 1995 fährt er mit anderen Parlamentariern nach Cannes, um einen dramatischen Appell an den dort tagenden Europäischen Rat zu richten: „Europa stirbt oder wird wiedergeboren in Sarajevo“.

pro dialog